Konzept
Houletti ist aus der Überzeugung geboren, dass es auf der Welt bereits genug Textilien gibt, um die nächsten Jahrzehnten alle Erdbewohner (gut) zu kleiden, ohne weiteres Stück Stoff zu produzieren!
95% der Ressourcen, die ich benutze, gibt es bereits. Sie wurden aussortiert, ausrangiert und suchen einen neuen Einsatz.
Ich kaufe persönlich meine Stoffe und Materialien mit Liebe, Sorgfalt – und einem guten Verhandlungstalent! - auf Flohmärkte und Haushaltsauflösungen. Auch über Spende freuen wir uns sehr!
Jetzt fragst Du Dich bestimmt: „Oje…was für Stoffe und Materialien bekommt man denn da bloß?“ oder „ Findet man dort nicht nur Müll?“ Darauf ein klares, großes NEIN!!
Ich konzentriere meine Suche auf Vorhänge, Tisch- und Bettwäsche, Handtücher und Reste von Meterware sowie auf Knöpfe, Reißverschlüsse, Bordüre und Einlagen. Mein Einkauf kommt zu geschätzten 85% aus Omas Schränken und Nähkästchen.
Es sind unbezahlbare Schätze, denn:
- die damaligen Muster bringen wieder Farben in die heutige graue Welt (und helfen uns zu vergessen, dass die schwere Vorhänge meist aus synthetischen Fasern gewebt wurden),
- die meisten Stoffe sind aus Naturfaser (Baumwolle, Leinen oder Halbleinen…)
- die Baumwoll-/Leinen-Bettlaken sind zu 80% weiß oder naturbelassen, d.h. sie sind kein Färbungsprozess mit hohem Verbrauch an Wasser und Chemikalien durchlaufen. Diese Rohstoffe nehmen sehr gut Wasser (d.h. auch Färbung) an. Ich färbe diese Stoffe mit natürlichen Mitteln wie schwarze Tee, Kurkuma, rote Beete oder Rotkohl.
- damals hat Oma mehr Wert auf Qualität als auf Quantität gesetzt und ihre Textilien dementsprechend sorgsam gepflegt und gelagert
- gebrauchten Textilien wurden bereits so oft gewaschen, dass es davon auszugehen ist, dass sie nur noch kaum Chemikalienspuren aufweisen